Weizengras-Wirkung

Vitamine, Mineralstoffe, Aminosäuren und mehr

Die positiven, gesundheitsfördernden Wirkungen von Weizengras sind bereits seit mehr als tausend Jahren bekannt. Schon damals wurde es nicht nur als Nahrungsmittel, sondern auch als Heilmittel gegen verschiedenste Krankheiten und Beschwerden angewandt. Neben dem hohen Gehalt an Chlorophyll enthält Weizengras über 100 weitere Inhaltsstoffe. Vitamine, Mineralstoffe, Aminosäuren, Spurenelemente und Enzyme sind in hohen Konzentrationen vorhanden, sodass Weizengras zurecht als wahres Superfood bezeichnet werden kann.

Weizengras bzw. Weizengrassaft wirkt zudem alkalisch auf den Körper, stärkt das Immunsystem, besitzt zahlreiche Antioxidantien und enthält – im Gegensatz zu den Weizenkörnern – kein Gluten. Auch für Sportler ist Weizengras sehr interessant, denn es enthält ein ausgezeichnetes Aminosäureprofil mit allen essentiellen Aminosäuren und einen Eiweißgehalt von ca. 24%. Hinzu kommt, dass im Weizengras viele Enzyme enthalten sind, die entzündungshemmend wirken und regenerierende Effekte auf Zellschädigungen und auf die DNA haben.

 

Weizengras - 8 positive Wirkungen Infografik

Aufgrund der zahlreichen positiven Weizengras-Wirkungen, ist es umso verwunderlicher, dass das Weizengras noch nicht allzu verbreitet in den deutschen Küchen ist.  Mittlerweile beschäftigen sich immer mehr Wissenschaftler mit den gesundheitlichen Vorteilen des Weizengrases und es gibt zahlreiche Studien, die die Wirkungen des Weizengrases bestätigen und die Inhaltsstoffe analysiert haben. So zeigt eine Analyse von Dr. G.E.Earp-Thoma, dass in 100 g frischem Weizengras so viele Nährstoffe enthalten sind wie in mehreren Kilogramm Gemüse, wie z.B.:

  1. Vitamin C, 60 mal mehr als Orangen 
  2. Vitamin E, 50 mal mehr als Spinat
  3. Vitamin B1, 30 mal mehr als Kuhmilch
  4. Calcium, 11 mal mehr als Rohmilch
  5. Eisen, 5 mal mehr als Spinat
  6. Magnesium, 5 mal mehr als Bananen
Vitamine
Mineralstoffe & Spurenelemente
Aminosäuren
14,3 mg Provitamin A 57 mg Eisen 1,4 g Alanin
2,9 mg Vitamin B1 2 mg Jod 1,1 g Arginin
20,3 mg Vitamin B2 3200 mg Kalium 2,2 g Asparaginsäure
75,1 mg Vitamin B3 514 mg Calcium 0,2 g Cystein
12,9 mg Vitamin B6 50 mg Kobalt 2,4 g Glutaminsäure
0,3 mg Vitamin B12 57 mg Kupfer 1,2 g Glycin
314 mg Vitamin C 103 mg Magnesium 0,5 g Histidin
28,6 µg Vitamin D 10 mg Mangan 0,9 g Isoleucin
31,4 mg Vitamin E 29 mg Natrium 1,6 g Leucin
1,1 mg Vitamin H 514 mg Phosphor 0,8 g Lysin
80 mg Vitamin K 200 mg Schwefel 0,4 g Methionin
10,9 mg Folsäure 1 mg Selen 1,1 g Phenylalanin
24 mg Pantothensäure 5 mg Zink 0,9 g Prolin
75 weitere Mineralstoffe
und Spurenelemente
1,1 g Threonin
0,1 g Tryptophan
0,5 g Tyrosin
1,3 g Valin

Chlorophyll

das Lebenselixier

Chlorophyll, der grüne Blattfarbstoff, ist im frischem Weizengras zu etwa 70% enthalten. Damit zählt Weizengras zu den chlorophyllreichsten Pflanzen überhaupt. Das Chlorophyll der Pflanzen ist unserem roten Blutfarbstoff Hämoglobin sehr ähnlich. Der Unterschied besteht darin, dass Chlorophyll ein Magnesium als Zentralatom besitzt und Hämoglobin ein dreiwertiges Eisen. Das Magnesium kann vom Körper gegen Eisen ausgetauscht werden, wodurch das Chlorophyll für uns so gesund ist. Es unterstützt den Organismus beim Aufbau und der Entgiftung, fördert den Sauerstofftransport und reinigt das Blut und die Leber. Außerdem wird die Bildung neuer Blutzellen angeregt und gesundes Blut trägt wesentlich zu einem gesunden Körper bei. Der Säure-Base-Haushalt wird durch Chlorophyll ebenfalls reguliert.

Bereits 1940 wurde in der Ärztezeitschrift „Journal of Surgery“ über das wirkungsvolle Chlorophyll berichtet, als nach Behandlung von 1200 Patienten, die an verschiedensten Beschwerden litten, bei allen eine Heilung oder zumindest eine Besserung der Symptome eintrat. Die positive Weizengras-Wirkung ist deshalb zu einem großen Teil auf das Chlorophyll zurückzuführen.

Regulierung der Blutfettwerte

Weizengras wirkt senkend auf die Blutfettwerte, was bereits in Tierversuchen erfolgreich nachgewiesen wurde. Auch beim Menschen wurden solche Untersuchungen an freiwilligen Probanden durchgeführt und es konnte bestätigt werden, dass bei körperlicher Betätigung und der täglichen Einnahme von Weizengrassaft ebenfalls die Blutfettwerte reduziert wurden. Aber nicht nur die Blutfettwerte konnten verbessert werden, auch der Blutdruck wurde besser und der Blutzuckerspiegel regulierte sich.

Weizengras gegen chronische Darmerkrankungen

Eine interessante Studie an Patienten, die unter chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (Colitis ulcerosa) litten, zeigt, dass Weizengras auch hier positive Wirkungen hat. Die Studie wurde in der Fachzeitschrift „Scandinavian Journal of Gastroenterology“ veröffentlicht. Demnach wurden 21 Patienten untersucht. Ein Teil dieser Patienten erhielt täglich 100 ml Weizengrassaft und der Rest ein Placebo. Alle Patienten, die täglich Weizengrassaft zu sich nahmen, konnten eine signifikante Verbesserung ihrer Symptome wahrnehmen. Es wird vermutet, dass der hohe Anteil an Antioxidantien und/oder die stark alkalische Wirkung des Weizengrases für die Linderung der Beschwerden verantwortlich sei. 

Weizengras bei Anämie

Eine weitere Studie hat sich mit der Frage der positiven Auswirkung von Weizengrassaft bei Thalassämie, einer Form der Blutarmut, beschäftigt. Die Thalassämie ist erblich bedingt und wird auch als Mittelmeeranämie bezeichnet. Sie stellt die zweit gefährlichste Art der Anämie dar und kann bei Brustkrebspatienten, die eine Chemotherapie durchlaufen müssen, auftreten.  

In dieser Studie wurden 60 Patienten während der ersten Phase der Chemotherapie mit täglich jeweils 60 ml Weizengrassaft behandelt. Die Rate der Knochenmarkschädigungen sank deutlich und die Medikamente, die eine Chemotherapie begleiten, konnten in ihrer Dosis, im Vergleich zu den Patienten, die nur ein Placebo erhielten, gesenkt werden.

Weizengras hilfreich bei Krebs?

Bereits Dr. Ann Wigmore, eine wegweisende Ernährungs- und Gesundheitsberaterin, die selbst an Krebs erkrankte, behandelte ihre Patienten mit Weizengrassaft gegen Krebs und erzielte eigenen Angaben zufolge Erfolge damit. Es gibt einige Studien, die sich mit der Wirkung von Weizengras auf Krebszellen beschäftigen. Viele davon wurden in-vitro – im Reagenzglas – durchgeführt. In wie weit sich diese Ergebnisse auf den Menschen übertragen lassen, lässt sich daher nicht ausreichen bestimmt sagen. Insbesondere das im Weizengras enthaltene Chlorophyll soll durch seine antimutagen und anticytotoxischen Eigenschaften die Ausbildung von Krebszellen verhindern. 

Bewiesen ist jedoch, dass Weizengrassaft unterstützend bei einigen Krebsarten während der Chemotherapie angewendet werden kann. Der Vorteil dabei ist, dass dadurch teilweise begleitende Medikamente reduziert werden können. Der Weizengrassaft soll zudem keine Nebenwirkungen erzeugen.

An einer Studie mit 400 Patienten, die Krebs im Endstadium hatten, konnte gezeigt werden, dass Weizengrassaft die Bluttransfusionen ersetzen kann. Dabei wurden die Serumprotein,- Albumin- und Hämoglobinlevel untersucht sowie die allgemeine Konstitution. Nach sechs Monaten wurde bei allen Werten eine Verbesserung festgestellt.

Weizengras als Fettzellen-Vernichter

In einer Studie an Laborratten wurde die Wirkung von Weizengras deutlich. Die im Weizengras enthaltenen Antioxidantien sind in der Lage freie Radikale zu binden und somit unschädlich zu machen. Freie Radikale sollen an der Entstehung von Krebs, Rheuma und Arteriosklerose mit verantwortlich sein. 

Bei dieser Rattenstudie wurden zwei verschiedene Weizengras-Extrakte getestet, eine auf Wasserbasis und eine auf Alkoholbasis. Der alkoholbasierte Extrakt erwies sich dabei als am effektivsten gegen Krankheitserreger. Mit Erstaunen stellten die Wissenschaftler weiters fest, dass neben den antioxidativen Eigenschaften auch eine Reduktion der Fettzellen in der Leber der Laborratten zu verzeichnen war.

Weizengras als Zink-Quelle

Wie du der Nährwerttabelle bereits entnehmen konntest, beinhalten 100 g frischen Weizengrases in etwa 5 mg Zink. Dies macht nach dem sogenannten DACH-Referenzwert – ein für Deutschland [D], Österreich [A] und die Schweiz [C(onfoederatio) H(elvetica)] geltender Richtwert für empfohlene Tagesdosen von u.a. Mikronährstoffen – rund 50% der empfohlenen Tagesdosis aus. Zink ist unter anderem für die Bildung von Synapsen und die Stärkung des Immunsystems sehr wichtig. Welche weiteren Vor- und Nachteile Zink haben kann, kannst du im Beitrag über die Wirkung von Zink nachlesen.

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